Mobilität in
Zeiten von Corona

Wie COVID-19 unsere Mobilität verändert

Wir alle befinden uns in einem Geschichtsabschnitt unserer menschlichen Zivilisation der sicherlich bei folgenden Generationen als die “Corona - Zeit” in Erinnerung bleiben wird. Schon jetzt wird die Worthülse “In Zeiten von Corona ...” so inflationär verschossen, dass es schon wehtut. Das Zusammenleben in unserer Gesellschaft ist geprägt von Unsicherheit. So sind wir uns unsicher wann und ob ein Impfstoff entwickelt wird, ob der Virus sich vielleicht auf lange Sicht von alleine ausrottet oder auch ob wir und unsere Liebsten besonders anfällig für eine Erkrankung sind. Sicher ist: Die Welt und unser tägliches Leben hat sich verändert. Ganz besonders spürbar wird das, da uns das Virus einer essenziellen Freiheit beraubt, unserer Mobilität. Aus Daten großer Techfirmen gelang es unserem Team eine Reihe interaktiver Datengrafiken zu entwickeln um die Veränderung unserer Mobilität zu visualisieren.

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Wie hat sich die Wahl unserer Verkehrsmittel verändert?

Auf die Frage hin, welches Verkehrsmittel die Deutschen überwiegend nutzen, nannten in zurückliegenden Umfragen 57% das Auto, 19% gingen überwiegend zu Fuß, 11% radelten und nur 2% der Befragten nutzten hauptsächlich öffentliche Verkehrsmittel. Aktuell weist der privat genutzte PKW gegenüber anderen Verkehrsmitteln einen deutlichen Wohlfühlfaktor auf.

Öffentliche Verkehrsmittel hingegen gehören Image- und Wohlfühltechnisch zu den großen Verlierern. Zeit für nackte Zahlen! Den folgenden Datensatz generierten wir aus einem Apple-Nutzer-Datensatz, welcher die prozentuale Veränderung der Nutzungshäufigkeit unterschiedlicher Verkehrsmittel in Relation zum Stichtag 05.01.2020 umfasste, sowie einem Datensatz der Website Flightradar24.com.

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Ist unsere Luft jetzt eigentlich sauberer?

Das Stuttgarter Neckartor ist das “Nadelöhr” durch welches sich Tag für Tag die vielen Pendler aus den umliegenden Orten und Städten zu ihrem Arbeitsplatz stauen. Traurige Berühmtheit erhielt es durch seine deutschlandweit einzigartig hohe Luftbelastung mit Stickstoffdioxid (NO2). Um dieser Entwicklung gegenzusteuern wurden in der Vergangenheit bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen.

So wurde mittlerweile neben einem Dieselfahrverbot auch die dortige Geschwindigkeitsbegrenzung verschärft. Wichtig für die Interpration der folgenden Datengrafik ist, dass die regen- und windreiche Witterung im Februar für außergewöhnlich niedrige Stickoxidwerte sorgte. Unseren Daten liegen die Feinstaubmesswerte des Jahres 2020 der “Messstation Neckartor” zugrunde. Je Tag ein Kästchen, je höher die Feinstaubbelastung, desto dunkler die Farbe.

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Wie haben sich unsere Gewohnheiten verändert?

Ebenso interessant ist es auch zu beobachten ob und inwiefern sich der Besuch bestimmter Aufenthaltsorte, prozentual im Vergleich zum Vorjahr verändert hat. Freunde, Bekannte und Kollegen konnte man von einem Tag auf den anderen nur noch per Videoschalte sehen, Geschäfte mussten schließen, Restaurants und Bars sowieso.

Auch jetzt, mit deutlich gelockerten Auflagen bleibt Ungewissheit und Vorsicht unser ständiger Begleiter. Wirkt sich das auf unsere Gewohnheiten aus? Und wenn ja, in welchen Bereichen besonders? Der folgenden interaktiven Visualisierung liegt ein ausführlicher Google-User-Datensatz zugrunde der im einzelnen die Aufenthaltsorte: Parks, Arbeitsstätten, Supermärkte, Bahnhöfe, Geschäfte und Wohnstätten abbildet.